Lecture zum Gewaltschutz

Beim Besuch des 4. Maria Schwarz-Schlöglmann-Lectures zum Gewaltschutz am Uni-Center der JKU haben wir wieder viel gelernt:

  • Ist Gewalt eine Form des Mann-Seins?, fragte der Männerforscher und Psychoanalytiker Dr. Erich Lehner – und um es kurz zu sagen: Ja! Wenn der patriarchale Glaubenssatz, Männlichkeit heißt Durchsetzen sich durchsetzt, ist Gewalt eine logische, wenn auch nicht von jedermann praktizierte, Folge. So stimmt leider der Satz: Die meisten Männer sind nicht gewalttätig, aber die meisten Gewalttäter sind Männer.
  • Die Opferschutzorientierte Täterarbeit, die gewalttätige Männer nach ihrem Betretungsverbot verpflichtet, Gewaltpräventionsberatung – in OÖ bei Neustart – zu absolvieren, funktioniert. Auch wenn zu Beginn, wie DSA Josef Landerl berichtet, nur „Unschuldige“ zur Beratung kämen, so lernen doch die meisten mit der Zeit, dass häusliche Gewalt keine Lösung ist.
  • Eva Schuh, Leiterin der Gewaltschutzzentren Oberösterreichs, weiß, dass ein Umdenken und eine Erweiterung der sozialen Kompetenz der Gefährder, Gewalt verhindern kann. Ansonsten wiederholt sich das Gewaltverhalten oder verlagert sich bei Trennung einfach auf die nächste Partnerin.